Deutschlandfunk Radio
Deutschlandfunk Radio Online
Die Themen des Deutschlandfunks heute sind einerseits Informationen und Hintergrundberichte, andererseits kulturbezogene Sendungen. Im Tagesverlauf dominieren tagesaktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, während im Anschluss die Kultur (Musik, Hörspiele, Lesungen und Berichte über kulturelle Themen) das Programm bestimmt. Folglich ist der Musikanteil am Tag relativ gering, während er am Abend und am Wochenende etwa die Hälfte der Sendezeit ausmacht.
In Köln werden teilweise auch Sendungen für Deutschlandradio Kultur hergestellt. Das gesamte Programm des DLF enthält keine Werbung. Der Sender gehört zu den wenigen verbliebenen deutschen Rundfunksendern, die täglich die Nationalhymne ausstrahlen. Seit Anfang 2007 folgt die Europahymne der Europäischen Hymne.
Nachrichten
Nachrichten werden werktags von 04:00 bis 18:00 Uhr zu jeder vollen und halben Stunde gesendet, in den übrigen Zeiträumen zur halben Stunde. Zu jeder geraden Stunde (von 6:00 bis 20:00 Uhr) sowie um 13:00 und 23:30 Uhr werden ausführliche Nachrichten mit einer Dauer von mindestens zehn Minuten gesendet. Sofern nicht anders angegeben, dauern die Nachrichten fünf Minuten. Gelegentlich kommt es zu Programmabstürzen. In den Nachrichten werden O-Töne nicht verwendet, da laut Deutschlandfunk Meldungen eine höhere Informationsfülle erreichen als Kurzaussagen von Politikern. Die anschließende Verkehrsfunksendung umfasste das gesamte Bundesgebiet. Der seit 1964 bestehende Dienst wurde Anfang 2020 ersatzlos eingestellt; am 31. Januar um 23:09 Uhr lief im Deutschlandfunk die letzte Verkehrsmeldung. Dieser Schritt führte zu einer veränderten Nutzungsintensität der Hörer.
Informationssendungen
Der DLF sendet von 05:05 bis 09:00 Uhr das Nachrichtenmagazin Informationen am Morgen mit Wortbeiträgen und Interviews, die etwa fünf bis zehn Minuten lang sind. Die Informationen am Mittag von 12:10 bis 13:40 Uhr, die Informationen am Abend von 18:10 bis 17:35 Uhr und die Sendung „Das war der Tag von 23:11 bis 24:40 Uhr“. Nach der Sendung Informationen am Abend folgt bis 19:00 Uhr die Sendung Hintergrund; hier wird stets ein Thema aus der Zeitgeschichte ausführlich und analytisch behandelt. Es folgen bis zu drei Rückmeldungen zu den Themen des Tages. Täglich wird eine nationale und eine internationale Presseschau mit aktuellen Kommentaren erstellt.
Die Nachrichten am Morgen sind das Flaggschiff des Deutschlandradios, das eine Reichweite von knapp zwei Millionen Hörern hat (Stand: 2019) Besonders hervorzuheben sind die Hauptinterviews, die werktäglich zwischen 07:15 Uhr und 08:15 Uhr als Telefongespräch mit einem Politiker geführt werden. Diese Interviews werden häufig in der Tagespresse veröffentlicht. Das Deutschlandradio als Rundfunkanstalt weist in seiner Selbstdarstellung darauf hin, dass seine Informationssendungen in Multiplikatorenkreisen einen hohen Stellenwert besäßen und sehr beliebt seien und die Informationsprogramme der Landesrundfunkanstalten diesbezüglich deutlich in den Schatten stellten.
Die Musik der Sendung besteht aus einem Pool von mehreren hundert Stücken, die in einer Sendestrecke über eine Strecke mehrerer Beiträge (insgesamt etwa 20 bis 25 Minuten) immer wieder in Segmente mit einer Länge von 10 bis 15 Sekunden gespielt werden. Sie darf keinen Gesang und keine Texte enthalten, muss also instrumental sein.
Geschichte
Im Jahr 1950 haben die Mitglieder der ARD den Auftrag erhalten, ein bundesweites Hörfunkprogramm auf Langwelle zu produzieren und zu verbreiten, nachdem der Rundfunk der DDR einen Langwellensender in Betrieb genommen hatte.
Der NWDR zeigte 1953 die ersten Versuchssendungen. Der inzwischen gegründete Norddeutsche Rundfunk (NDR) konnte drei Jahre später den Regelbetrieb des als Deutscher Langwellensender bezeichneten Programms aufnehmen.
Gründung des Deutschlandfunks
Der Sitz eines deutschlandweiten Senders sollte in West-Berlin sein. Dies beschloss am 30. September 1959 die Bundesregierung. Das Vorhaben führte zu Protesten der DDR-Regierung und einer diplomatische Note des sowjetischen Außenministers Semjonow an den Vertreter der USA in Moskau Thompson:
„Dieser Beschluß der Bundesregierung ist unrechtmäßig, da er mit dem gegenwärtigen Status Westberlins unvereinbar ist.“
Die Neue Zeit titelte am 2. Juli 1960:
„Neue Bonner Hetzsender. In Westberlin soll ‚Deutschlandfunk‘ Propaganda treiben“
Im Jahre 1960 wurde per Bundesgesetz der Deutschlandfunk (DLF) als eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet und als Standort Köln ausgewählt. Das am 26. Oktober 1960[10] vom Deutschen Bundestag verabschiedete Gesetz über die Errichtung von Rundfunkanstalten des Bundesrechts legte fest, dass die mit diesem Gesetz ebenfalls eigenständig werdende Deutsche Welle über Kurzwelle Rundfunksendungen für das Ausland und der Deutschlandfunk Rundfunksendungen für (ganz) Deutschland und das europäische Ausland produzieren sollten, wobei die Sendungen des Deutschlandfunks laut § 5 (1) „ein umfassendes Bild Deutschlands vermitteln“[11] sollten. Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 16. Dezember 1960 galten die beiden neuen Anstalten nach § 33 als errichtet.[11] Der Auftrag der ARD an den NDR, den Deutschen Langwellensender zu betreiben, erlosch. Die Langwelle wurde dem neuen Sender Deutschlandfunk mit Sitz in Köln übergeben, der am 1. Januar 1962 mit der Ausstrahlung eines deutschsprachigen Hörfunkprogramms begann.
Offizielle Zielgruppen der Programme waren deutsch(sprachig)e Hörer in der DDR, in Osteuropa sowie in westeuropäischen Nachbarländern wie Italien, Frankreich, Benelux, Großbritannien, Irland, Dänemark, Norwegen und Schweden. Faktisch richtete sich der Deutschlandfunk aber vorwiegend an DDR-Bürger, denen mit dem Programm eine Alternative zum Rundfunk der DDR gegeben werden sollte. Eine per Bundesgesetz errichtete Rundfunkanstalt zur Versorgung der bundesrepublikanischen Bevölkerung wäre aufgrund der Kulturhoheit der Länder nicht zulässig gewesen (vgl. 1. Rundfunk-Urteil). Der Deutschlandfunk wurde somit das Pendant zur Stimme der DDR, vormals Deutschlandsender.
Ähnlich wie die meisten ersten Hörfunkprogramme der ARD veranstaltete der Deutschlandfunk damals ein Hörfunkvollprogramm, das zu verschiedenen Uhrzeiten völlig unterschiedliche Genres aus Musik, Kultur, Unterhaltung, Bildung und Information abdeckte. Später wurden auch fremdsprachige Sendungen produziert, die in den Abendstunden über Langwelle und Mittelwelle und ab den späten 1980er Jahren auch über Satellit in weite Teile Europas ausgestrahlt wurden. In Abgrenzung zur Deutschen Welle konzentrierte sich die internationale Redaktion des Deutschlandfunks dabei auf Polen, Ungarn und die Tschechoslowakei.
Der Deutschlandfunk hatte seit seiner Gründung zwischen Januar 1962 und Februar 1979 seinen Sitz in einer Villa innerhalb der Villenkolonie Köln-Marienburg, Lindenallee 7. Danach zog er in sein heutiges, hiervon nicht weit entferntes Gebäude ein.
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